Kurkuma senkt den Cholesterinspiegel

Kurkuma ist vor allem durch die Verwendung in der indischen Küche bekannt geworden. Als Bestandteil von Curry-Gewürzmischungen verleihen die Inhaltsstoffe dem Pulver seine typische Farbe. Dabei eignet sich Kurkuma nicht nur für den kulinarischen Aspekt. Die Knolle weist darüber hinaus ein breites Wirkungsspektrum auf, welches bei unterschiedlichen Erkrankungen zum Einsatz kommt. So ist das Gewächs dazu in der Lage, einen positiven Beitrag zu Krebs und Alzheimer zu leisten. Während es eine besonders häufige Anwendung bei Verdauungsbeschwerden findet, haben Studien zudem bewiesen, dass Kurkuma sich zur Senkung des Cholesterinspiegels eignet. Ein erhöhter Cholesteringehalt im Blut ist für zahlreiche Krankheiten im Herz-Kreislauf-System verantwortlich. Die Substanz trägt zur Ablagerung von Fett in den Adern bei, es bilden sich so genannte Plaques. Dementsprechend empfiehlt es sich, hohe Cholesterinwerte zu minimieren.

Warum haben manche Menschen einen zu hohen Cholesterinspiegel?

An sich kann Cholesterin nicht verteufelt werden. Es ist ein wichtiger Bestandteil des Organismus, der vom menschlichen Körper teilweise selber hergestellt wird. So kann der Stoff in Gallensäure, Zellmembranen und Sexualhormonen wiedergefunden werden. Dabei ist der Körper jedoch dazu in der Lage, die benötigten Mengen selbstständig zu synthetisieren. Wird weiteres Cholesterin hinzugeführt, steigt das Level im Blut an, wodurch das Risiko für Folgeerkrankungen steigt. Ausschlaggebend für hohe Cholesterinwerte ist eine Ernährung, die viele tierische Produkte und Fett beinhaltet. In Eiern, Fleisch, Fisch, Käse, Joghurt, Milch etc. kann weiteres Cholesterin aufgespürt werden, während pflanzliche Lebensmittel von dem Stoff befreit sind.

Cholesterin ist jedoch nicht gleich Cholesterin. In tierischen Nahrungsmitteln steckt vor allem da so genannte „schlechte Cholesterin“. Bei diesem handelt es sich um LDL-Cholesterin. LDL-Cholesterin greift die Gefäßwände an und kann sich an diesen ablagern. Intensiviert wird diese Wirkung durch freie Radikale. Freie Radikale kommen im menschlichen Körper vor. Jedes Molekül möchte ausreichend Elektronen aufweisen. Wenn ein Elektron fehlt, strebt es nach der Ergänzung seiner Struktur. Auf diese Weise mangelt es dann einem anderen Molekül an einem Elektron. Dieses wird zu einem freien Radikal.

Das Ziel eines freien Radikals ist es, andere körperliche Substanzen zu oxidieren. Das LDL-Cholesterin wird angegriffen und oxidiert durch die freien Radikale. Das Gewebe ist nun nicht mehr dazu in der Lage, das LDL-Cholesterin zu erkennen. Es wird immer mehr LDL-Cholesterin produziert, dieses oxidiert erneut und bleibt wiederum unentdeckt. Auf diese Weise sammeln sich gefährliche Plaques an und verstopfen die Blutgefäße.

Das macht LDL-Cholesterin doppelt so gefährlich: Zum einen neigt es ohnehin dazu, sich an den Gefäßwänden anzusammeln, zum anderen wird es im Zusammenspiel mit oxidativem Stress maßgeblich erhöht. Je weniger LDL-Cholesterin vorhanden ist, desto langsamer steigt der LDL-Spiegel durch freie Radikale. Der Cholesterin-Spiegel wird also vor allem über die Nahrung geregelt und so wie er durch fettige Gerichte wie Fast Food oder Fertiggerichte in die Höhe getrieben werden kann, gibt es durchaus auch Lebensmittel, die ihn senken können. Dazu gehören vor allem ungesättigte Fettsäuren, wie die Omega-3-Fettsäuren. Diese sollten unbedingt ausreichend über die Nahrung (zB. fetten Seefisch, Leinsamen oder Walnüsse) aufgenommen oder mit einem hochwertigen Omega-3-Präparat ergänzt werden. Denn sie senken nicht nur den Cholesterinspiegel und den Blutdruck, sondern reduzieren somit auch das Risiko gefährlicher Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose.

HDL-Cholesterin hingegen gilt als „gutes Cholesterin“. Es schützt die Gefäße, indem es das Cholesterin zurück in die Leber schleust. Das vermehrte Vorkommen von HDL im Gesamtcholesterin verhindert jedoch nicht per se Krankheiten. Die positiven Eigenschaften des HDL-Cholesterins werden allerdings durch die Einnahme von Curcumin unterstützt. Auf diese Weise kann das HDL-Cholesterin wirkungsvoller arbeiten.

Weil pflanzliche Lebensmittel den LDL-Wert weniger beeinflussen, leiden Veganer und Vegetarier seltener unter einem hohen Cholesterin-Spiegel. Wer tierische Fette meidet und dennoch die Richtlinien überschreitet, kann auch genetische Komponenten aufweisen, welche an den Erscheinungen schuld sind. Ausschlaggebend ist hier das Vorliegen einer zu geringen Menge von Rezeptoren, die das Cholesterin aufnehmen.

Dabei existiert eine solche Störung bereits seit der Geburt und ist unveränderlich. Schilddrüsenbeschwerden, Diabetes und Erkrankungen an Niere oder Leber werden ebenfalls häufig von einem erhöhten Cholesterinspiegel begleitet. Kortison oder Beta Blocker werden zur Behandlung anderer Beschwerden eingesetzt, stehen aber gleichzeitig im Verdacht, den Wert negativ zu beeinflussen.

Wie senkt Kurkuma den Cholesterinspiegel?

Grundlage für die Wirkung des Gewürzes auf Blutfettwerte ist der Inhaltsstoff Curcumin. Dieser ist ebenfalls für die intensive Farbe des Gewächses verantwortlich. Versuche an Ratten haben ergeben, dass die Behandlung mit der Knolle nach einem fettigen Essen dazu führt, dass die Tiere einen 20 Prozent niedrigeren Spiegel an LDL-Cholesterin aufwiesen, als Tiere aus der Kontrollgruppe. Ähnliche Ergebnisse erzielen Forscher im Rahmen von Experimenten mit Menschen.

Die Einnahme von 500 mg Curcumin innerhalb eines Zeitraumes von sieben Tagen sorgte für eine Reduktion des LDL-Cholesterin- und Triglyceridspiegels der Probanden. Grundlage für die positive Auswirkung auf die Blutfettwerte ist die Verminderung von oxidativem Stress. Oxidativer Stress entsteht durch Freie Radikale. Diese liegen durchgehend im menschlichen Körper vor. Fehlt Molekülen ein Elektron, so streben sie danach, ihre Struktur zu ergänzen. Sobald das Vorgehen gelingt, fehlt einem anderen Element ein Molekül, wodurch dieses sich in ein Freies Radikale verwandelt.

Der oxidative Stress sorgt dafür, dass sich die Fette verändern und nicht mehr fachgemäß abgebaut werden. Stattdessen steigt der LDL-Cholesterinspiegel an und das Risiko für Ablagerungen erhöht sich. Curcuma hingegen ist dazu in der Lage, den oxidativen Stress zu mindern, wodurch es zu einer besseren Verstoffwechslung des Fettes kommt.

Fazit: Mit Kurkuma kann der Cholesterinspiegel gut gesenkt werden

Kurkuma ist in seiner Wirkungsweise sehr vielfältig. Die Effizienz bezüglich von Blutwerten konnte in mehreren Experimenten bewiesen werden. Damit der Cholesteringehalt reduziert wird, ist es jedoch notwendig, größere Mengen der Substanz zu konsumieren. Während der Bedarf für die Behandlung vieler Beschwerden normalerweise über die Verwendung einer Gewürzmischung oder der Knolle erfolgen kann, ist es hier unter Umständen notwendig, zu Kapseln oder Tabletten zu greifen. Dennoch kommt der Inhaltsstoff so gut wie ohne Nebenwirkungen aus, wodurch Kurkuma nicht nur zu einem wirkungsvollen Mittel gehört, sondern ebenfalls zu einem harmlosen.