Die Probleme der Bioverfügbarkeit auf moderne Weise überwinden

Auf den Seiten dieser Website werden die überaus positiven Eigenschaften von Kurkuma, auch Gelbwurz genannt, beschrieben. Unzählige Studien widmen sich den Wirkungsweisen und bestätigen, dass Kurkuma bei vielen Krankheiten und Leiden Abhilfe schaffen kann. Somit sollte man Kurkuma nicht nur als bloßes Gewürz ansehen, sondern auch als eine Art Heilpflanze, die bei einer Reihe an Erkrankungen positive Effekte erzielt. Allerdings gibt es ein Problem bei Kurkuma: Die Aufnahme von Kurkuma, die sogenannte „Bioverfügbarkeit“.

Das Problem bei Kurkuma: Die Bioverfügbarkeit

Das Problem bei Kurkuma lässt sich biologisch erklären: Der wertvolle Inhaltsstoff von Kurkuma, das Curcumin, ist nicht wasserlöslich. Da unser Körper aber größtenteils aus Wasser besteht, ist es für ihn folglich schwierig, das nicht-wasserlösliche Kurkuma aufzunehmen. Genauer gesagt kann es im Darm nicht resorbiert werden und wird wieder ausgeschieden. Der Organismus kann somit nur in geringem Maß von Kurkuma profitieren. Man müsste umgerechnet täglich 8-15g reines Kurkumapulver zu sich nehmen, eine sehr hohe und kaum genießbare Menge, nur um einen sehr geringen Anteil an Curcumin seinem Körper überhaupt zuzuführen. Fachsprachlich spricht man hier von einer geringen „Bioverfügbarkeit“ oder bzw. Aufnahmerate des Körpers.

Lösungsansätze für die Bioverfügbarkeit

Um dennoch von den gesunden Eigenschaften der Kurkuma profitieren zu können kann man hier auf diverse Ansätze zurückgreifen. So könnte man in sehr hohen Mengen „reines“ bzw. natives Kurkumapulver zu sich nehmen. Auch existiert die allgemein verbreitete Meinung, Kurkuma mit Öl anzubraten würde die Aufnahmerate steigern. Allerdings gibt es hier auf wissenschaftlicher Basis keine erwiesenen Mengenangaben, also wie viel „reines“ Pulver man einnehmen müsste, um dem Körper ausreichend Curcumin zuzuführen.

Das Problem mit Piperin

Die am weitesten verbreitetste Form ist die Einnahme von Kurkumapulver zusammen mit Piperin (Bioperin). Die ist der Bestandteil von schwarzer Pfeffer, welcher für dessen Schärfe verantwortlich ist. Ob hiermit allerdings tatsächlich die Bioverfügbarkeit gesteigert wird steht außer Frage, allerdings nur im wesentlich geringerem Maß als bisher gedacht. Darüber hinaus gibt es viele Menschen, welche aufgrund dessen Schärfe auf Piperin empfindlich reagieren. Es kommt zu Unverträglichkeiten im Magen oder Darm. Im Übrigen wird Piperin auch bei anderen Stoffen beigemischt. Der Hintergrund ist folgender, dass Piperin das Leberenzym CYP3A4 inaktiviert. Die Leber ist eine Art „Schutzschild“ vor Fremdstoffen (auch Curcumin zählt dazu) und wehrt diese ab. Durch die Inaktivierung durch Piperin können dieser „Fremdstoffe“ nun in den Organismus gelangen. Das Problem allerdings ist, dass nun auch andere Stoffe die Leber passieren können. Nimmt man zum Beispiel andere Medikamente ein, kann es zu Überdosierungen oder Kontraindikationen kommen. Da viele Anbieter eine Hohe Verzehrempfehlung bei Kurkuma mit Piperin aussprechen, ist also Vorsicht geboten. In der komplementären Krebstherapie existieren mittlerweile Ansätze, Curcumin intravenös zu verabreichen. Diese Gabe ist allerdings sehr aufwendig und wenig verbreitet.

Mizellen – das Ergebnis neuster Forschungsergebnisse

Mittlerweile existieren neu erforschte Formulierung, um die geringe Bioverfügbarkeit zu überwinden. Immer beliebter ist das Mizell-Kurkuma. Mizellen sind winzige Moleküle, welche fettlösliche Stoffe umhüllen und diese somit über die Darm-Membran transportieren können.

Unser Körper bildet Mizellen oftmals auch „automatisch“, beispielsweise bei der Aufnahme von Milch. Allerdings kann man diese Mizellen auch nachbauen, beispielsweise durch eine ölige Anreicherung.

Fazit: Die Bioverfügbarkeit mit Mizell-Kurkuma steigern

Kurkuma bzw. der Inhaltsstoff Curcumin bietet viele Möglichkeiten einer gesundheitlichen Heilwirkung. Allerdings kann das Curcumin vom Körper nicht vollständig aufgenommen werden, da es ein fettlöslicher Vitalstoff ist. Dies nennt man in der Fachsprache „geringe Bioverfügbarkeit“ und führt dazu, dass das wertvolle Curcumin nach der Einnahme nicht in den Blutkreislauf gelangt, sondern direkt über dem Darm wieder ausgeschieden wird. Diesem Problem versucht man sich immer wieder anzunehmen, mittlerweile mit immer größeren Erfolgen. So liefert eine Mizell-Formulierung die derzeit höchst-mögliche Bioverfügbarkeit. Diese Formulierung ist noch recht neu und eher weniger bekannt, darüber hinaus kostenintensiv. Allerdings wird hier eine Aufnahme wirklich auch garantiert, wie sogar ein Forschungsprojekt der Bundesregierung (2014, Universität Hohenheim) bestätigt.