US-amerikanischer Krebsforscher bestätigt spezifische Anti-Krebs-Eigenschaften von Kurkuma

Der US-amerikanische Krebsforscher indischer Herkunft, Prof. Bharat Aggarwal, der am M. D. Anderson Cancer Center der University of Texas, Houston, Krebsforschung – unter anderem mit Kurkuma – betreibt, gibt ein ausführliches Interview über den momentanen Wissensstand bezüglich Curcumin und sein Einfluss auf Krebszellen. Curcumin ist der Hauptwirkstoff in Kurkuma. Dr. Aggarwal erwähnt zu Beginn des Interviews, dass die Kurkuma-Forschung während seiner Zeit von etwa 50 Veröffentlichungen bis Anfang 2013 auf über 3.000 angewachsen ist.

Nach Meinung des Forschers gibt es keine Krebsart, auf die Curcumin nicht anspricht. Die Hauptwirkungen von Kurkuma auf Krebsstammzellen betreffen eine Verhinderung der Proliferation, der Invasion, der Angiogenese und der Metastasenbildung. Das bedeutet, dass Curcumin Wachstum und Vermehrung der Krebsstammzellen behindert und dass Krebszellen am Auswandern in andere Gewebe und damit an der Metastasenbildung gehindert werden. Darüber hinaus behindert Curcumin – wie an Zellen eines Pankreaskarzinoms gezeigt wurde – die Angiogenese, die Neubildung von Blutgefäßen. Die meisten Tumoren sind energiehungrig, so dass sie auf die Angiogenese zu ihrer Versorgung angewiesen sind. Falls die Tumoren von der Versorgung abgeschnitten werden, weil die neuen Gefäße keine Versorgung mehr durchführen, kommt es in den meisten Fällen zu einer Rückbildung der Tumoren. Als günstig haben sich auch Therapien gezeigt, bei denen Kurkuma in Kombination mit anderen Therapien eingesetzt wird.

Curcumin nimmt Einfluss auf die zentrale Entzündungsschaltstelle des Körpers

Die Entstehung von Krebszellen wird nicht zuletzt von Entzündungsreaktionen gesteuert. Dem Transkriptionsfaktor NF-kappaB kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu, weil NF-kappaB über 400 verschiedene Gene kontrolliert, die Entzündungsreaktionen und auch das Wachstum von Tumoren sowie die Apoptose, den programmierten Zelltod steuern. Die Apoptose entspricht quasi einem Recyclingverfahren. Die Zellen werden in einzelne Stoffgruppen zerlegt, die vom Körper recycliert werden können und damit dem Stoffwechsel erneut zur Verfügung stehen. Nach Meinung von Prof. Aggarwal ist es erwiesen, dass Curcumin deutlichen Einfluss auf die zentrale Schaltstelle NF-kappaB nimmt und damit auch Einfluss auf das Krebswachstum bzw. auf die Eindämmung des Krebswachstums hat.

Curcumin hemmt Pankreaskrebszellen in Kombination mit Gemcitabin

Prof. Aggarwal erläutert anhand von Versuchen mit Pankreaskrebszellen die isolierte Wirkung von Gemcitabin, das üblicherweise verwendete Mittel für eine Chemotherapie bei Pankreaskrebs und die isolierte Wirkung von Curcumin. In beiden Versuchen zeigt sich, dass in etwa gleiche Mengen von Krebszellen durch Apoptose unschädlich gemacht werden. In einem weiteren Schaubild ist ersichtlich, dass die größte Menge an Krebszellen vernichtet wird, wenn Gemcitabin mit Curcumin kombiniert wird. Die außerordentliche Wirkung in der Kombinierung der beiden Stoffe wird hauptsächlich den die Angiogenese hemmenden Eigenschaften des Curcumins zugeschrieben. Pankreas Karzinome sind sehr aggressiv und entsprechend energiehungrig. Sie benötigen für ihren Energiehunger eine gut funktionierende Angiogenese, die ihre Blutversorgung sicherstellt. Zum Abschluss erläutert Prof. Aggarwal eine kleine Studie mit insgesamt 29 Patienten, die an Pankreaskrebs erkrankt waren. Die Patienten erhielten zwei Monate lang täglich 8 Gramm Curcumin verabreicht. 17 Teilnehmer sprachen auf Curcumin an, bei 11 Patienten stagnierte der Krebs und bei einem Patienten schrumpfte der Krebs um 73 Prozent. Ihm wurde vorher gesagt, dass er nur noch eine Lebenserwartung von 3 Monaten habe. Nach zwei Jahren ging es ihm aber immer noch gut.

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