Kurkuma gegen hohen Blutzucker

Unter Blutzucker wird der Gehalt von Glukose, also Traubenzucker, im Blut verstanden. Dieser kann unter bestimmten Umständen erhöht sein, wie es zum Beispiel im Rahmen von Diabetes der Fall ist. Glukose stellt zwar einen Energielieferanten für den Organismus dar. Hat der Wert jedoch ein bestimmtes Level dauerhaft überschritten, drohen gesundheitliche Folgen. Deswegen kann es bei erhöhten Werten sinnvoll sein, den Blutzucker aktiv zu senken. Für solche Maßnahmen existieren zwar Medikamente, aber auch die Kraft der Natur kann wirksame Ergebnisse erzielen. So gelingt es beispielsweise den Inhaltsstoffen des Kurkumas, den Spiegel auf eine niedrigere Ebene zu versetzen. Besonders interessant sind die Eigenschaften der Knolle für Diabetiker, aber auch gesunde Menschen können von der Effizienz des Gewächses profitieren.

Wie kann ein hoher Blutzucker entstehen?

Glukose liefert insbesondere dem Gehirn, Nierenmark sowie den roten Blutkörperchen ihre notwendige Energie, damit diese den Aufgaben nachgehen können und alle Prozesse reibungsfrei ablaufen. Die Blutzuckerwerte einer gesunden Person stagnieren während des Tages nicht. Stattdessen verändern sie sich fortlaufend, insbesondere nach der Einnahme von Mahlzeiten. Vor allem Kohlenhydrate sorgen für einen Anstieg des Werts. Während dieser auf nüchternem Magen bei etwa 70 bis 99 Milligramm pro Deziliter liegen sollte, kann er nach dem Essen auf 160 Milligramm steigen. Kann ein Blutzuckerspiegel nachgewiesen werden, der dieses Level übersteigt, so ist von einem erhöhten Blutzucker die Rede.

Dieser wird aufgrund verschiedener Faktoren ausgelöst. Meistens handelt es sich bei einem dauerhaft hohen Wert um Diabetes. Diabetiker weisen eine Störung bei der Verarbeitung von Kohlenhydraten auf. Das Hormon Insulin ist für die Kontrolle über den Blutzucker verantwortlich und kann bei einem gesunden Menschen den Blutzuckerwert im „grünen Bereich“ halten. Ist zu wenig Insulin vorhanden, so kann der Blutzucker nicht optimal reguliert werden und man spricht von einer Insulinresistenz. Mit der richtigen Ernährung kann das Risiko einer Insulinresistenz und somit auch einer folgenden Diabetes-Erkrankung reduziert werden. Dabei sollten vor allem viele „gute“ ungesättigte Fettsäuren, wie die Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA, über die Nahrung aufgenommen werden. Sie wirken nicht nur positiv auf die Insulinresistenz, sondern auch auf die Blutfettwerte und den Cholesterinspiegel.

Aber Diabetes muss nicht zwingend hinter dem Symptom stecken. Es können auch Stresssituationen, schwere Verletzungen, Operationen, Infektionen, Verbrennungen, starke Schmerzen und ein Herzinfarkt für die Beschwerden verantwortlich sein. Eine Störung der Hirnanhangdrüse, Bauchspeicheldrüse, des Gehirns, chronischer Magnesiummangel oder verschiedene Medikamente kommen potentiell in Frage, den Blutzucker zu erhöhen. Ein stark erhöhter Spiegel führt zu verschiedenen Symptomen wie verstärktem Harndrang, gesteigertem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und dem Diabetischen Fuß. Deswegen ist eine Reduktion des Wertes wichtig. Nur so können gesundheitliche Folgen minimiert werden.

Hilft Kurkuma bei hohem Blutzucker?

Studien haben ergeben, dass Kurkuma sich positiv auf erhöhte Werte auswirkt. Ausschlaggebend ist vor allem der Inhaltsstoff Curcumin. In einem Experiment verabreichten Forscher Probanden in einem Zeitraum von neun Monaten 250 Milligramm Curcumin. Bei den Teilnehmern handelte es sich um Menschen, die unter Prädiabetes leiden. Prädiabetes ist eine Insulinresistenz, die unter Umständen im Diabetes münden kann. Nach Abschluss der Studie existierte in der Experimentalgruppe keine Person, deren Insulinresistenz sich in Diabetes verwandelt hat. Bei der Gruppe, die kein Curcumin erhielt hingegen, wiesen 16 Prozent der Probanden Diabetes auf.

Die Folgeerkrankungen von Diabetes sind verheerend. Deswegen ist eine rechtzeitige Behandlung wichtig. Diese liegt jedoch nicht nur in der Schulmedizin. Kurkuma kann nämlich die Auswirkungen der Folgeerkrankungen von Diabetes reduzieren. Das Gewürz wirkt entzündungshemmend, antioxidativ und zellschützend. Damit minimiert es die Brisanz von Diabetes- Folgeerkrankungen, die durch eine Beschädigung der Zell- und Gefäßwände zustande kommen. Die Folgeerkrankungen brechen somit durch Kurkuma später aus, verlaufen milder oder sind erträglicher.

Bei Prädiabetikern ist das Diabetes noch nicht vollständig entwickelt. In der Regel liegt hier eine Insulinresistenz vor. Bei einer Insulinresistenz ist die Reaktion der Körperzellen auf die Substanz Insulin eingeschränkt. Der Blutzuckerspiegel wird nicht mehr ausreichend gesenkt. Kurkuma kann jedoch die Insulinresistenz reduzieren, wodurch die Zellen wieder empfänglicher für den Stoff werden. Insulin dockt an den Zellen an und trägt maßgeblich zur Aufnahme des Zuckers aus dem Blut in die Zellen bei. Insgesamt wird der Blutzuckerwert reguliert und die Insulinresistenz herabgesetzt.

Kurkuma eignet sich jedoch nicht ausschließlich für Diabetiker oder Prädiabetiker. Es hilft, den Blutzuckerspiegel insgesamt auf einem gesunden Niveau zu halten und somit eine solche Erkrankung vorzubeugen. Curcumin reduziert unter anderem den Transport der Zuckermoleküle in die Zellen. Auf diese Weise lässt sich in den Zellen ein geringerer Glucose- Wert feststellen.

Somit ist Kurkuma dazu in der Lage, den Blutzucker zu senken und damit gleichzeitig eine Diabeteserkrankung hinaus zu zögern. Grundlegend für die Wirkung ist die Eigenschaft des Gewürzes, die Betazellen anzuregen. Diabetiker haben oft eine eingeschränkte Funktion der Betazellen, übrigens haben diese auch meistens einen Vitamin-D-Mangel! Diese lassen sich in der Bauchspeicheldrüse lokalisieren und sind für die Produktion von Insulin verantwortlich. Insulin wiederum reduziert den Blutzuckergehalt. Auf diese Weise kann der Wert sinken. Prädiabetikern wird mehr Zeit verschafft, während Diabetiker ein geringeres Risiko für Folgeerkrankungen aufweisen.

Fazit: Hohen Blutzucker mit Kurkuma senken

Kurkuma ist in seiner Wirkung sehr vielseitig. Sein Inhaltsstoff Curcumin gehört zu den am besten Erforschtesten in der Wissenschaft und Medizin. Unterschiedliche Studien konnten die Theorie unterstreichen, dass Kurkuma dazu in der Lage ist, den Blutzucker zu reduzieren. Während das Gewächs somit vor weiteren Symptomen schützt, sind bei der Einnahme in der Regel keine Nebenwirkungen zu erwarten. Die Experimente haben jedoch stets mit höheren Dosen von Curcumin stattgefunden. Dementsprechend empfiehlt sich die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln, damit der Bedarf für medizinische Zwecke gedeckt ist.